Über uns
Vereinschronik
Die Geschichte
Unsere Geschichte startet weit in der Vergangenheit im Jahr 1921.
Junge turnbegeisterte Männer trafen sich Anfang der 20er Jahre um regelmäßig „Leibesertüchtigung“ zu betreiben.
Erster „Übungsraum“ war die Scheune im Hause Eberhardt (heute Im Städtle 34). Die Gerätebeschaffung war für die Männer schwierig, sodass die sich unter den Männern befindlichen Handwerker die Turngeräte selbst anfertigten. Teilweise wurden sie auch von Vereinen aus den Nachbarorten geliehen.
Die Turnbegeisterung stieg rasch, so dass am 02. September 1921 im Gasthaus Engel der TSV Niederstotzingen ins Leben gerufen wurde. Erster Vorsitzender wurde Dr. Geiger. Die Übungsstunden wurden ab dem Sommer 1922 im Hof des Roten Ochsen abgehalten. Im Winter wurden die Übungsstunden in den Schulsaal im Rathaus verlegt. Die erste Fahnenweihe fand am 23.09.1923 statt. Ebenfalls im Jahr 1923 beschloss die Stadt, dem Verein ein Grundstück neben dem Krankenhaus zur Verfügung zu stellen. Hier soll die eigene Turnhalle des Vereins entstehen. Wirtschaftliche Rückschläge und Inflation verzögerten zunächst den Bau. An Silvester 1926 konnte die Turnhalle dann Ihrer Bestimmung übergeben werden.
Wie bei vielen anderen Vereinen ist ab 1936/37 ein sinnvolles, satzungsmäßiges Arbeiten im Verein unmöglich. Aufgrund wirtschaftlicher Schwierigkeiten des Vereins wurde die Halle 1937 von der Stadt übernommen und ab dem Kriegsbeginn 1939 kam der Verein vollständig zum Erliegen.
Am 07.04.1946 wurde eine Versammlung zur Wiederaufnahme der Vereinstätigkeiten abgehalten. In dieser Sitzung wurde Johann Schwarz zum 1. Vorsitzenden gewählt. In einer zweiten Versammlung am 12.05.1946 wurden folgende Sportarten-Angebote beschlossen:
Leichtathletik, Geräteturnen, Fußball, Handball, Schwimmen und Wandern
Die Fußballspiele wurden im ersten Jahr noch in Sontheim und Stetten abgehalten, da es in Niederstotzingen keinen spielfähigen Sportplatz gab.
1947 stellte Graf von Maldeghem dem Verein dann ein Grundstück im „Hannenloh“ zur Verfügung. Die Aufwärtsentwicklung der Fußballabteilung in den Folgejahren stieß auch bei der Stadtverwaltung nicht auf taube Ohren und so wurde 1957 neben der Turnhalle ein neuer Sportplatz angelegt. Im selben Jahr wurde die Turnhalle umgebaut und erweitert und am 20.09.1957 feierlich eingeweiht.
1959 siegte Doris Fröhlich beim Landesturnfest in Heilbronn im Jahn-6-Kampf und belegte beim Deutschen Turnfest in Bochum einen hervorragenden 4. Platz.
Anlässlich der 600-Jahrfeier der Stadt Niederstotzingen im Juni 1966 wurde in Niederstotzingen das Gaukinderturnfest veranstaltet. Außerdem wurde zu diesem Jubiläum die neue Vereinsfahne geweiht. Mit der Fertigstellung des Schwimmbades 1967 wurde das Schwimmangebot wieder ausgebaut. 1973 gelang den Fußballern zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte der Aufstieg in die damalige A-Klasse (heute Bezirksliga). Im Folgejahr gliederten sich die im Jahr 1969 gegründete Walther-Betriebssportkegler dem TSV Niederstotzingen an und es kam somit eine weitere Abteilung zum TSV hinzu. Zu diesem Zeitpunkt gab es dann die Abteilungen:
Turnen, Fußball, Schwimmen, Kegeln
Nach dem Bau der neuen Stadthalle wurde die alte Turnhalle mit einem Nutzungsüberlassungsvertrag an den TSV übergeben und wurde die „TSV-Halle“. 1979 wurden der neue Sportplatz (mit Übungs- und Festplatz sowie Leichtathletikanlagen) eingeweiht. Am 17.06. bestritt unsere Fußballabteilung dabei ein Einlagespiel gegen den 1. FC Zürich (1. Schweizer Liga).
Die ca. 1975 dem TSV entsprungene Skiabteilung löste sich im Herbst 1980 vom TSV ab und gründete den Skiclub Niederstotzingen.
Mit dem 1. Jedermannturnier wurde 1984 von der Fußballabteilung eine beliebte Veranstaltung ins Leben gerufen, welche sich bis heute (Gaudi-Cup) hält. Auf Initiative von Beate Bunz wurde im Oktober 1986 die Seniorenfeier Herbst im TSV ins Leben gerufen und konnte im vergangenen Jahr zum 30. Mal gefeiert werden. Die Jugendarbeit in der Abteilung Kegeln zeigt Früchte und so wurde 1988 Holger Sorg in Augsburg Deutscher Meister bei der B-Jugend. Im Jahr 1990 wurden zusammen mit dem FV Oberstotzingen die „Stadtmeisterschaften“ ins Leben gerufen. Damals noch unter dem Namen Sport- und Spielfest mit Leichtathletik-Stadtmeisterschaft. In den ersten Jahren fand die Veranstaltung noch im September statt und dauerte zwei Tage. Ebenfalls seit 1990 nehmen wir am Sommerferienprogramm der Stadt Niederstotzingen teil.
Aufgrund der Anforderung und den Wettkampfvorschriften beim Kegeln, wurde der Bau einer 4-Bahnenkegelanlage notwendig und so wurde 1991 eine außerordentliche HV anberaumt: einziger TOP: Neubau einer Kegelbahn mit Gaststätte. Mit dem Spatenstich am 21.02.1992 wurde der Grundstein für ein neues „Zuhause“ für den Verein gelegt. Das Richtfest konnte bereits im August 1992 gefeiert werden. Die weiteren Arbeiten nahmen viel Kraft und auch Zeit in Anspruch. Die Kegelabteilung konnte ihre Spiele bereits zu Beginn der Saison 1993/94 auf der heimischen Bahn abhalten. Im April 1994 wurde das TSV Vereinsheim dann offiziell eingeweiht. Mit den Wirtsleuten Gabi und Klaus ist uns ebenfalls ein Volltreffer gelungen. Mittlerweile sind sie 22 Jahre unsere (einzigen) Wirtsleute, und der Name unseres Sportheims ist weit über Niederstotzingen hinaus bekannt.
Im April 1993 konnte bei der Hauptversammlung erstmals von einer Mitgliederzahl von über 1000 Personen berichtet werden. Wie in vielen Sportvereinen ist diese Zahl seit dem Jahr 2008 jedoch kontinuierlich rückläufig und im Jubiläumsjahr „650 Jahre“ unserer Stadt zählen wir 861 Mitglieder.
Aufgrund der Anforderungen an Sportstätten und der immer zunehmenden Angebote an Vereine wurde das Platzangebot zu gering und so beschloss der Gemeinderat den Abriss der TSV-Halle. Im Februar 1996 fand dann der letzte Fasching in der TSV Halle statt. Auf Initiative von Herbert Unger wurde dieser 1948 in Leben gerufen. Fast drei Generationen erinnern sich heute noch an die tollen Veranstaltungen.
Mit dem Aufstieg in die Bundesliga West im Jahr 2004 macht erneut die Kegelabteilung auf sich aufmerksam. 2009, im 40-jährigen Jubiläumsjahr der Abteilung wechselte man in die 1. Bundesliga 200 Wurf. An Sportstätten gut ausgestattet, konnten die Folgejahre in allen Abteilungen mit mehr oder weniger großen sportlichen Höhepunkten gemeistert werden.
Im Jahr 2012 wurde die Sanierung/der Umbau des TSV Vereinsheims in Angriff genommen. Wieder mit viel Eigenleistung und Engagement der Mitglieder konnten innerhalb eines guten Jahres im Untergeschoss Dusch- und Geschäftsräume und im Erdgeschoss der Saal angebaut werden, sowie die bestehende Küche vergrößert werden. Im November 2013, kurz vor dem 20-jährigen Bestehen, konnten die Ersten Veranstaltungen in dem neuen Saal gefeiert werden.